Projekte auf der Schnittstelle zwischen Lernen und Unternehmenskommunikation

Was tun, wenn unangenehme Wahrheiten in die Fläche ausgerollt und dort auch noch aktiv umgesetzt werden sollen? Oder wenn der Flurfunk mal wieder schneller ist als jede offizielle Kommunikation und die wild sprudelnde Gerüchteküche ein normales Arbeiten unmöglich macht? Oder wenn das neue Produkt schon vor der Markteinführung von den eigenen Leuten totkritisiert wird und den großen Wurf gefährdet? In solchen Fällen setzen wir uns zusammen zur Auftragsklärung. Ist eine Lösung über Kommunikation möglich, biete ich Ihnen eine durchgehende Begleitung an, von der Analyse über die Konzeption bis hin zur Umsetzung. Sie bestimmen, wie weit Ihre eigenen Mitarbeiter oder ich dabei mitwirken.

Eine Facette aus der Unternehmenskommunikation der jüngeren Zeit: Vor allem dynamische Branchen brauchen immer schnellere, aber tragfähige Entscheidungen, um bei den Innovationen mithalten zu können. Die autoritäre Einzelentscheidung ist sowieso auf Notfälle beschränkt und ansonsten out. Aber auch das Mehrheitsprinzip mit seinen scheinbar demokratisch getroffenen Beschlüssen kann vor Mitarbeitern der Generation X und später nicht bestehen, da es Minderheiten gewaltvoll „kaltstellt“ und nur vorübergehend zum Schweigen bringt.

Wir kennen den Ventileffekt aus den social media: Je mehr der Einzelne sich vom System ignoriert und zum Verlierer abgestempelt fühlt, umso heftiger fällt die Gegenwehr aus, die sich durch digitale Vernetzung blitzschnell verbreitet und selbst die beste Stimmung oder gute Projekte zum Kippen bringen kann.

Systemisches Konsensieren

Mit dem „Systemischen Konsensieren“ gibt es eine Methode, die mehr Auswahl bei den Optionen und Stimmabgabe schafft, Widerstände konstruktiv wendet und am Ende tatsächlich nur Gewinner hinterlässt.

Das Konsensieren kann life oder online durchgeführt werden.

Als hierfür ausgebildete Moderatorin und Botschafterin trage ich seit Jahren zur Verbreitung dieser Methode bei und kann auf diverse Anwendungen in geschlossenen Gruppen (Beispiele anfragen) oder in der Öffentlichkeit verweisen. Auch die Entscheidungsabläufe in Ihrer Organisation können – einmalig oder auf Dauer – so gestaltet werden, dass sie in maximale Akzeptanz münden. Schließlich wollen Sie ja die „digital natives“ und andere mündige, kluge Köpfe an Bord und gleichzeitig technisch die Nase vorn behalten?

Bei Interesse stelle ich die Methode in kleinem Kreis vor und danach können Sie entscheiden, ob Sie damit arbeiten möchten, mit oder ohne meine Moderation. Sprechen Sie mich einfach an, ich freue mich auf Sie.

Bei aller Zukunftsorientierung hier auch ein Blick zurück: Ich hatte schon in meiner eigenen empirischen Forschung (Benchmarking im Rahmen meiner Dissertation 1992-1998) einen Zusammenhang zwischen dem Dialog und einem proaktivem, geschäftsfördernden Umgang mit dem Wandel aufzeigen können. Durch die anschließende Analyse zeitgenössischer Literatur wurde dieser Befund bestätigt, insbesondere durch „The democratic corporation“ (Russel Ackoff, USA, 1994) und „The Fifth discipline“ (Peter Senge, USA, 1994) und „On Dialogue, Culture and Organizational Learning“ (Edgar Schein, USA, 1993).

Als ich dann in der betrieblichen Weiterbildung arbeitete, überzeugte mich von all den vielen Kommunikationsmodellen und “-schulen“ vor allem ein praktischer Ansatz: Die „gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall Rosenberg. Im „Systemischen Konsensieren“, 2008 kennengelernt, kamen für mich beide Konzepte zusammen: Der Respekt vor dem Gegenüber und der konstruktive Umgang mit Widerstand. Daraus ergibt sich Lernen als Fortschritt für den Einzelnen und für die Gruppe. Durch den Rechtsruck der letzten Jahre vor allem in Europa sehe ich akuten Bedarf für die Verbesserung der Demokratie von innen heraus: Ersatz des 300 Jahre alten, gewaltvollen Mehrheitsprinzips (Wahlkampf: überstimmen oder überstimmt werden“) durch die verstärkte Nutzung von kollektiver Intelligenz. Dank des Internets bestehen jetzt auch die technischen Voraussetzungen, diesen Wandel zu mehr Mitbestimmung im großen Stil umzusetzen. Es ist nur noch eine Frage des Willens.