Sinnvoll alle Sinne nutzen – Lernwege sind individuell

Liebe Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich an den guten alten Witz zum Thema Schule:
„Wenn alles schläft und einer spricht – das nennt man Unterricht“?

Spätestens seit dem schlechten Abschneiden des deutschen Bildungssystems bei der Pisa-Studie ist unser klassischer Lernansatz ins Wanken geraten. Es gibt plötzlich Belege dafür, dass der eingangs erwähnte Witz vielleicht näher an der Realität liegt, als angenommen und die SchülerInnen tatsächlich allzu wenig mitnehmen (können) aus dieser Form der Wissensvermittlung.

Doch wie sieht es eigentlich bei der Erwachsenenbildung aus? Aus der Welt der Weiterbildung für die „Großen“ ist mir keine Pisa-Studie oder Vergleichbares bekannt. Mein persönlicher Eindruck ist: Die meisten Erwachsenen lernen auch später – wenn sie frei entscheiden können über ihre Lernwege – mit jenen klassischen Methoden, die sie sich in ihrer Ausbildung angewöhnt haben und die uns das Bildungssystem anbietet. So landen wir dann mehr oder weniger geschlossen immer wieder im Seminar, wo alles schläft und einer spricht – außer, das Seminar war so teuer oder die Seminarleitung erzählt so interessant, dass wir ausnahmsweise doch mal aufpassen müssen!
Ist es Bequemlichkeit, ein Systemfehler oder wissen wir es nur nicht besser? Vielleicht alles zusammen? Gegen die letztgenannte Ursache des traurigen Trotts, der Unkenntnis, ist jedoch ein Kraut gewachsen: Informieren Sie sich noch heute über die Rolle der Sinne beim Lernen und kommen Sie damit Ihrem individuellen Lernweg näher. Das vorliegende Interview zeigt Ihnen einen Einstieg und möchte Ihnen die Augen öffnen für die vielen Möglichkeiten, die sich Ihnen dabei anbieten. Ingrid Dankwart ist Expertin für individuelle Lernwege und sie betont, dass Lernen auf dem individuellen Weg ungleich leichter geht als nach Schema F und dass Sie Ihren Lernerfolg viel schneller erreichen. Na, wäre das etwas für Sie?

Apropos Erfolg: wortstark wurde Anfang August 7 Jahre alt. Fast hätte ich´s übersehen – fand es spontan auch gut in dem Sinne: Nur wer am Weiterbestehen zweifelt, zählt noch großartig seine Jahre. Andererseits bin ich doch auf jedes einzelne Jahr stolz, freue mich und danke allen meinen KundInnen und LeserInnen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Ich gehe mit Freude in mein 8. Geschäftsjahr und bleibe, gerade auch über meinen Newsletter, stets offen für Neues, für interessante Menschen und für interessante Themen rund um Unternehmenskommunikation, lernendes Unternehmen und Persönlichkeitsentwicklung. Wie bisher gilt: Wer etwas Passendes im Hintergrund hat, möge mir bitte gerne einen Wink geben und damit zur bunten Palette des wortstark-Erfolgs und des wortstark-Newsletters beitragen.

Doch genug der Vorrede, jetzt wird gelernt, und zwar aus dem Internet. (Tipp: Wenn Sie´s gut mit Ihren Augen meinen, drucken Sie sich den Text vorher aus – unabhängig vom Lerntyp. Es gibt ja extra eine Druckversion).

Viel Spaß beim Lesen und Lernen,

Ihre Dr. Annette Hartmann

„Im Netzwerk der Sinneskanäle: Lerntypen“

wortstark: Frau Dankwart, Sie segeln unter der Flagge „leichter lernen und leben“. Bevor Sie die Dienstleistungen beschreiben, die sich davon ableiten, möchte ich Ihnen die biographische Frage stellen: Wie kamen Sie zu diesem Motto, gab es hierfür ein Schlüsselerlebnis?

Ingrid Dankwart: Ja. Ich habe Informatik studiert, weil ich die Mathematik liebe und habe mich in EDV-Seminaren immer gefragt: Wieso lerne ich das nicht? Wieso können die anderen hier was mitnehmen? So bin ich im Jahr 2000 zum Thema Lernen gekommen, und habe dann eine zweiwöchige Suggestopädie-Ausbildung gemacht bei der Firma Skills in Frankfurt. In dieser Ausbildung war mir nie langweilig, ich hatte nie Probleme, dass ich abgedriftet bin. Ich durfte mich bewegen, wir haben zwölf Stunden am Tag gearbeitet und ich habe hinterher nie mehr wiederholen müssen. Das war das Schlüsselerlebnis dafür, dass ich merkte: Man kann auch anders lernen. Es funktioniert.

wortstark: Wie war denn die Bewegung? Was haben Sie gemacht?

Ingrid Dankwart: Ballspiele zum Beispiel, wo mit jedem Ballwurf ein Begriff in die Runde gegeben wird. Es wird locker wiederholt damit. Wir haben überhaupt viel gespielt, Memory oder Würfelspiele. Lernen wie die Kinder .

wortstark: Okay, vielen Dank. Wie äußert sich nun Ihr beruflicher Weg in konkreten Angeboten?

Ingrid Dankwart: Ich habe in meinem Leben viel machen müssen, dass ich leicht etwas lerne, damit ich leicht verankere. Und das spiegelt sich auch in meinen Angeboten wider: Ich begleite die Menschen dabei, etwas Neues anzunehmen, es zu lernen und effektiv zu verankern – und das mit ihrer ganz eigenen Methodik. Die hat mir leider nie einer gesagt. Ich habe selbst lange nach meiner eigenen Erfolgsstrategie gesucht, zum Beispiel: Wie gelange ich zu meinem Unterbewusstsein? Oder wie kann ich zum bewussten Agieren kommen anstatt unbewusst zu reagieren? Und damit effektiver zu werden, beim Lernen, aber auch im Leben.

wortstark: Könnten Sie das an einem Beispiel veranschaulichen?

Ingrid Dankwart: Ich hatte mal eine Klientin, die im Seminar von der Dozentin gesagt bekommen hatte: „Verinnerliche Dir ein Bild und dann wirst Du Dein Ziel schon erreichen.“ Und die war so gefrustet, es funktionierte bei ihr nicht. Ich antwortete ihr: „Ja, Du bist auch nicht der Typ. Du musst Dir einen Satz verinnerlichen.“ Und die hat sich dann einfach an einen positiven Ort gestellt und dort jeden Tag ihren Satz gesagt und dann hat sie´s endlich geschafft, ihr Ziel zu verinnerlichen. Damit haben wir den Frust entschärft. Und sie hat gesagt: Bei mir hat´s endlich „klick“ gemacht. Das passte auch wunderbar zu ihrer Strategie!

wortstark: Wieso?

Ingrid Dankwart: Sie verankert Töne.

wortstark: Hm. Bevor wir näher eingehen auf Lerntypbestimmungen: In welcher Form bieten Sie denn nun solche Unterstützung an, zum Herausfinden des Lerntyps oder der Lernstrategie?

Ingrid Dankwart: Ich führe Einzelberatung zu Lernmethodik und Lernstörungen durch – da sind auch viele Kinder dabei. Ich biete auch Ausbildungen dafür an „wie kann ich Lernstrategien und Erfolgsstrategien erkennen“.

wortstark: Train-the-train-Seminare also?

Ingrid Dankwart: Genau. „Erkennen Sie Ihren Gesprächspartner sofort“.

wortstark: Und wie funktioniert das methodisch? Wie erkennen Sie den?

Ingrid Dankwart: Ich habe mein NLP-Wissen, die Suggestopädieausbildung, meine Intuition und dann habe ich noch eine CQM-Ausbildung gemacht.

wortstark: Was ist das?

Ingrid Dankwart: Chinesische Quantenmethode. Ich weiß, das wird dann meistens sofort in die Esoterik-Richtung getan!

wortstark: Sowas ist für mich egal in dem Moment, wo´s wirkt. Was ist das denn?

Ingrid Dankwart: Ich bezeichne das als eine Weiterentwicklung der Kinesiologie, die über Muskeltests zur Ursache eines Problems kommt. CRM kommt dort ohne Berührung hin, das funktioniert sogar am Telefon.

wortstark: Na, „Muskelfühlen berührungsfrei am Telefon“, das klingt ja spannend. Erzählen Sie noch mehr?

Ingrid Dankwart: Nicht Muskelfühlen, sondern Ursachen suchen. In der chinesischen Quantenmethode wird nicht nur der Mensch selbst abgecheckt, sondern auch sein Umfeld: Wie sind die Beziehungen, wie ist sein Selbstbewusstsein, seine Emotionen, wo hängt´s denn da? Was war in der Kindheit los? Es geht auch bis zu den Vorfahren zurück.

wortstark: Das reicht aber wirklich weit, wirkt ziemlich therapeutisch. Ist das etwas Neueres von den Chinesen oder ist das uralt?

Ingrid Dankwart: CQM verbindet das Jahrtausende alte Wissen der Shaolin-Mönche mit den neuesten Erkenntnissen der Quantenfeldtheorie. Diese indische Weisheit ist 5000 Jahre alt.

wortstark: Kehren wir zurück in unsere Zeit und Kultur, und zur Anwendung von dieser alten Lehre: Wie finden Sie schließlich heraus, was jemand für ein Lerntyp ist?

Ingrid Dankwart: Ich kann anhand vom Gesicht – das geht natürlich am Telefon nicht – an der Sprache, an der Sprechgeschwindigkeit, am Körper und mit gezielten Fragen den Lerntyp erkennen. Sie hatten in unserem Vorgespräch neulich auf die Frage, was war Ihnen wichtig an Ihrem letzten „Urlaub“, gesagt: „Ruhe, Wind, Wasser plätschern.“. Bei anderen Leuten wären Antworten gekommen wie „Sonnenuntergang, Himmel.“, also eher Bilder. Und in Verbindung mit der Sprachgeschwindigkeit kann ich wahrnehmen, ob die Infos aus dem Unterbewusstsein kommen. Das gibt mir dann einen Hinweis darauf, wie der Gesprächspartner Infos speichert. Wenn Sie mir Geräusche sagen, dann haben Sie wahrscheinlich ein gutes Gedächtnis für Dialoge oder Sätze, können so was gut verarbeiten. Bei Bildern ist das dann nicht so effektiv.

wortstark: (lacht) Ah. Da muss ich jetzt aber gleich mal dagegenhalten. !

Ingrid Dankwart: Okay, gern. (lacht)

wortstark: Ich werde immer und überall als visueller Typ bezeichnet. Und wenn ich mir meine Texte angucke, auch meine Reden, dann sind die voller Bilder. Das bekomme ich auch als Feedback „Du bist ja so bildhaft.“ Was heißt das jetzt? Ist das ein Widerspruch?

Ingrid Dankwart: Nein, ist es nicht. Ich habe Sie neulich ja nicht weiterbefragt, es war nur die eine Test-Frage. Wir hatten ja keine Lerntypberatung. Sie waren noch viel zu bewusst da, als Sie von den Geräuschen gesprochen haben – da sprachen Sie noch schnell. Meine nächste Frage wäre gewesen: Was ist es noch? Und irgendwann hätten Sie ganz langsam gesprochen und hätten mir auch was von den Bildern erzählt. Meine Intuition sagte: Sie sind in erster Linie ein auditiver Mensch, da Sie ja unheimlich gerne reden –

wortstark: Unheimlich? Ist Ihnen das unheimlich? (lacht)

Ingrid Dankwart: Nein, das ist für mich eher ein Begriff dafür, dass ich die Menschen bewundere, die sich mit Rhetorik gut auskennen.

wortstark: Herzlich willkommen im Rhetorik-Club!

Ingrid Dankwart: Ja, da hab ich schon noch etwas Nachholbedarf.- Aber ich kann schon bei Ihnen erkennen: Zum Speichern neigen Sie zu visuell, eindeutig. Umsonst haben Sie mir die Interviewfragen nämlich nicht geschickt..

wortstark: Aber vorher war ich doch noch so auditiv?

Ingrid Dankwart: Moment: Wir haben alle unsere Sinne. Entscheidend ist die Reihenfolge. Es gibt sechs Typen „hören, sehen, kinesthetisch“ und dann die Abfolge beim Lernen „Info-Aufnahme, Sortieren und Verankern“. Jeder hat einen Sinn für eine Aufgabe. Sie zum Beispiel nehmen auditiv auf, aber verankern visuell.

wortstark: Aha, jetzt wird´s wirklich komplex.- Aber um dem noch einen Hut aufzusetzen: Gibt es nicht auch noch Tagesstimmungen, also dass ein Sinn an einem Tag besonders stark im Vordergrund ist, zum Beispiel Hören, aber an einem anderen Tag eher das Sehen?

Ingrid Dankwart: Das gibt es insofern, als man an jedem Tag unterschiedlich weit weg ist von seinem Entspannungszustand. In ihm könnte man Informationen am besten abspeichern. Im Stress aber neigt zum Beispiel ein visueller Typ dazu, über Dinge drüberwegzugucken.

wortstark: Also Lern- oder Merkfähigkeit in Abhängigkeit zum Entspannungszustand. Und wie ist es biographisch betrachtet, also auf dem Weg von der Kindheit zum Erwachsenen? Kann später ein Mensch die Reihenfolge seiner Sinne ändern, die er oder sie zum Lernen braucht?

Ingrid Dankwart: Nein, die Reihenfolge seiner Sinne verändert er nicht. Aber durch Einflüsse von außen können Blockaden aufgebaut werden, die die Sinne außer Kraft setzen. Viele Lehrer oder Trainer sind zum Beispiel auch kinesthetische Typen, sie begreifen über Bewegungen und über das Fühlen. Aber diese Lernkanäle sind oft durch das Umfeld blockiert, und somit gedeckelt. Sie brauchen diese Deckelung als Schutz für ihre sensibelsten Stellen.

wortstark: Hm. Aber wie könnte denn so ein „Fühl-Typ“ überhaupt lernen? Es gibt doch für die meisten Dinge eigentlich nur Bücher oder Cassetten, oder neuerdings Hörbücher?

Ingrid Dankwart: Es gibt zum Beispiel in Herrsching ein „Leichter-lernen-Haus,“ Sie haben dort ein Gerät im Einsatz für „Lernen über die Haut“ und lehren damit Fremdsprachen.

wortstark: Oh Gott! Bekommt man da einen Elektroschock, wenn man seinen Stoff nicht kapiert?

Ingrid Dankwart: Es liegen Schwingungsgeber auf der Haut. Die zu lernenden Informationen kommen von einer Audio-CD, die der „Thinkmann“ in Ultraschall umwandelt. Durch Knochen, Haut und Körperflüssigkeiten gelangt die Information in jede Zelle Ihres Körpers und somit in das Langzeitgedächtnis. Das passiert, während der Anwender im entspannten Alpha-Zustand ist, und er lernt tatsächlich im Schlaf oder nebenbei während des Tagesgeschäftes.

wortstark: Wenn der Fühl-Typ sich nicht „verkabeln“ lassen will: Was kann er oder sie noch machen?

Ingrid Dankwart: Wenn Sie zum Beispiel Spanisch-Vokabeln lernen möchten und Sie sind ein kinesthetischer Typ, würde der Geruch von spanischem Essen für Sie eine Atmosphäre schaffen, in der Sie sich leichter erinnern könnten an Gespräche, die Sie auf Spanisch geführt haben und somit auch an die Vokabeln.

wortstark: Das gefällt mir schon besser. (lacht) Offene Frage: Wenn Ihnen etwas einfällt, was Ihnen sonst noch zu Ihrem Thema wichtig ist und worüber wir bisher nicht gesprochen haben, dann ist hier Raum dafür.

Ingrid Dankwart: Meine Vision ist: Jeder hat ein Buch neben sich liegen „so bin ich, so ist der andere“. Und wir verstehen uns blendend, weil wir wissen, wo der andere seine Talente hat und wo er sensibel ist. Es bringt so unheimlich viele Glückserlebnisse, wenn man es weiß.

wortstark: Schönes Schlusswort, Frau Dankwart. Herzlichen Dank für dieses Gespräch!

Ingrid DankwartSie erreichen Ingrid Dankwart (ehemals Goroll) unter Tel:  09306- 982287.
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